TagesImpuls 22. März 2013
ZukunftsvisionenGendermainstreaming, also die Verinnerlichung der Geschlechtergerechtigkeit als selbstverständlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Miteinanders wird weiter fortschreiten und die Berücksichtigung der jeweiligen individuellen Lebenssituation in ihrer Diversität wird dabei ebenfalls stärker in den Vordergrund rücken. Damit werden auch mit der Zeit Sondereinrichtungen wie Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragte obsolet werden. Zumindest setze ich darauf.
Impuls zur WocheRuhe lässt Gott spürbar werden
Ruhe ist kein reines Geschenk – Paulus spricht auch über die Mühe, die es kostet dorthin zu kommen. Häufig heißt das, bewusst einen Abstand vom Alltag einzunehmen: Eine Pause einlegen, bevor ich völlig ausgepowert bin. Einen Schritt zurück treten, wenn scheinbar alles auf mich einstürzt. Auszuhalten, dass ich nicht nur produktiv sein kann. Zugeben, dass ich nicht alles leisten kann. Ruhe heißt: den Weg zum Ziel zu akzeptieren. Schritt für Schritt. Auch die Umwege. Das beißt sich mit den Leistungsprinzipien unserer Arbeitswelt. Welche zeigen will, dass sie ganz nach vorne gehört, muss sich einem grenzenlosen Arbeitssog stellen. Das Ziel erreichen – gestern! Wenn dafür ein Sprint von der Dauer eines Marathons nötig ist – ist halt so! Dass das auf Dauer keiner schaffen kann – sprechen wir nicht drüber! Irgendjemand wird am Ende schon hart genug sein. Und vielleicht bin das ja ich? Wenn ich durchhalte. Zu vielen begabten Frauen ist zu früh die Luft ausgegangen. Nach einem Erfolgsstart sind sie in ruhigere Bahnen zurückgekehrt. Unter dem Druck der Erwartungen wird die Sehnsucht nach Ruhe eine Zukunftsphantasie. Um dieses Geschenk Gottes einzulösen, bedarf es jedoch einer aktiven Entscheidung. Wann und wie liegt im Ermessen der Einzelnen: Wie viel Ruhe will und brauche ich? Wo ziehe ich bei äußeren Anforderungen Grenzen? Möchte ich Ruhe tief in mir verankern oder sie mir als Kontrast zum Arbeitsleben inselhaft gönnen? Will ich auf die Zukunft warten oder sie mir jetzt gleich gönnen? Wenn ich mich bemühe um Gottes Ruhe – ihr Zeit und Raum gebe – löst sich der scheinbare Widerspruch vielleicht besser auf als ich meine: In der Ruhe liegt die Kraft für die Anforderungen des Alltags und für die Möglichkeit, als Mensch ganz zu sein. In beidem will Gott uns unterstützen, davon bin ich überzeugt. Wir dürfen uns fallen lassen. Gottes Liebe fängt uns auf.
Frauenmahl, eine Initiative des Unsere Tages- und Wochenimpulse finden Sie hier als Countdown zum Frauenmahl am 3. Mai 2013 auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag. Die >>> Autorinnen der Wochenimpulse sind in der evangelischen Frauenarbeit tätig.
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